Deutsche Fertighaus Holding wächst: Niedrige Zinsen und gute Hauskonzepte sorgen für mehr Bauprojekte
„Wer jetzt nicht baut, ist selber schuld!“ – überall hört man Sprüche wie diesen und die anspornenden Worte verfehlen ihre Wirkung nicht. Noch nie waren die Bauzinsen so niedrig wie jetzt, noch nie war Sparen so unattraktiv wie heute und noch nie gab es viele schöne Hausentwürfe mit intelligenten Grundrissen und smarter Haustechnik. Wer es sich leisten oder zumindest finanzieren kann, baut jetzt.
Davon profitiert die Baubranche erheblich, denn die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser nahm 2015 um 8,1 Prozent zum Vorjahr zu, die für Zweifamilienhäuser stieg um 5,3 Prozent.
Der Marktführer im Bereich des Baus von Fertighäusern, die Deutsche Fertighaus Holding mit Sitz in Simmern, wächst weiter und stockt ihre Produktionskapazitäten massiv auf. Mit heute 710 Mitarbeitern in Simmern und mehr als 230 Monteuren in Deutschland zählt die DFH Deutsche Fertighaus Holding AG zu den größten Arbeitgebern vor Ort. Allein 50 Mitarbeiter sind Anfang März neu hinzugekommen, 100 weitere sollen in den nächsten Monaten in Montage, Produktion und Verwaltung folgen.
„Dank der sehr guten Nachfrage möchten wir ab diesem Jahr mehr als 3.000 Fertighäuser realisieren – 1.000 mehr als noch 2015“, kündigt Thomas Sapper, Vorstandsvorsitzender der DFH, an. „Das ist ein gewaltiger Sprung und eine große Kraftanstrengung. Zugleich sind wir aber sehr froh darüber, noch mehr Familien den Traum vom eigenen Haus erfüllen zu können“, so Sapper. „Damit wir dieses Ziel erreichen, benötigen wir motivierte neue Mitarbeiter, die daran in unseren starken Teams erfolgreich mitwirken möchten.“
Optimale Aufstellung für einen wachsenden Fertighaus-Markt
Die Deutsche Fertighaus-Holding unterhält vier Vertriebslinien: massa haus, allkauf Haus und OKAL bauen Fertighäuser in Holzrahmenbauweise, Ein SteinHaus baut die Fertighäuser aus Betonteilen. Die drei Holz-Fertighauslinien sprechen jeweils eine genau definierte Zielgruppe unter den Bauherren an: Vom Selbstausbauer (massa haus), über den Bauherren, der beim Innenausbau noch etwas selbst machen möchte (allkauf Haus), bis hin zum schlüsselfertigen Premium-Haus bei OKAL.
Das Unternehmen zeigt sich auch als Innovationsführer und bietet seit 2011 mit dem Partner myGEKKO ein smartes Haussteuerungssystem, das seit 2013 nun „serienmäßig“ ohne Aufpreis in jedes neue OKAL Haus eingebaut wird.
Für die Heizung kommen vor allem Wärmepumpen und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung zum Einsatz, für die Stromerzeugung sind vor allem Photovoltaikmodule zuständig. In der Gesamtbilanz erzeugen solche Häuser mehr Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen, als eine Familie im Haushalt verbraucht. Der Überschuss wird in das Stromnetz eingespeist – oder zum Beispiel dazu verwendet, ein Elektrofahrzeug aufzuladen.
Bei OKAL ist jedes neue Haus bereits ohne Aufpreis als Effizienzhaus 55 konzipiert. Wer noch eine Stufe weiter gehen möchte, kann sein Effizienzhaus 55 ganz einfach zu einem Effizienzhaus Plus (Plus-Energie Haus) aufrüsten: Man erreicht den gewünschten Energieüberschuss mit der Ergänzung von Photovoltaik und einem Speichersystem.
…
…
Markt für Fertighäuser wächst
Mehr als 16,5 Prozent aller privaten Eigenheime entstehen in Deutschland derzeit in Fertigbauweise. Seit Jahren steigt der Marktanteil, denn immer mehr Bauherren erkennen die Vorteile energieeffizienter, langfristig nachhaltiger Häuser in Fertigbauweise. „Es sind nicht mehr allein praktische Vorteile wie die kurze Bauzeit, die für ein Fertighaus sprechen. Bauherren achten heute auf mehrere ökologische, ökonomische und auch soziale Aspekte“, so Sapper. „Wer aktuell baut, möchte zum Beispiel wissen, wie es um die Wertstabilität, die langfristigen Energie- und Instandsetzungskosten und die Zukunftsfähigkeit seiner Immobilie bestimmt ist.“
Nachhaltiges Bauen der Fertighäuser im Fokus
Die DFH treibt mit innovativen Hauskonzepten das nachhaltige Bauen in Deutschland voran. „Immer mehr Bauherren nutzen die Niedrigzinsphase dazu, die gesparten Finanzierungskosten in nachhaltige, zukunftsorientierte Häuser zu investieren“, erklärt Sapper. Seit Mai ermöglicht das Fertighausunternehmen seinen Baufamilien, schlüsselfertige oder malervorbereitete Eigenheime ohne Mehrkosten nach dem Kriterienkatalog der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB) zertifizieren zu lassen.
DFH als starker Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb
Rechnet man zu den aktuell 710 in Simmern tätigen Mitarbeitern die bundesweit agierenden Kolonnenmitarbeiter hinzu, kommt die DFH derzeit auf 940 Beschäftigte. Bundesweit sind zudem rund 600 freie Handelsvertreter für die DFH-Gruppe tätig, am tschechischen Standort Nezvěstice zählt die DFH rund 220 Beschäftigte. Konzernweit sind – Stand Anfang März 2016 – somit insgesamt fast 1.800 Mitarbeiter für die DFH-Gruppe tätig.
Mehr als 30 junge Menschen bildet die DFH in Simmern derzeit als Bauzeichner, Fachinformatiker für Systemintegration und Anwendungsentwicklung, Industriekaufleute sowie Zimmerer aus. Außerdem bietet das Unternehmen die Möglichkeit eines dualen Studiums.
Über die Ausbildungszeit hinaus möchte die DFH jungen Mitarbeitern Karrierechancen bieten. „Bereits früh übernehmen Nachwuchskräfte bei uns Verantwortung. Viele ehemalige Auszubildende tragen heute Führungsverantwortung“, meint Sapper. „Die in den vergangenen Jahren erreichte Übernahmequote von im Schnitt mehr als 90 Prozent belegt, wie wichtig uns das Ziel ist, Auszubildenden eine langfristige Perspektive aufzuzeigen.“
Langfristige Perspektiven für Mitarbeiter bei der DFH
Die derzeitige Einstellungswelle bei der DFH sei auch ein klares Bekenntnis zur Region, so der DFH-Chef. „Hier im Hunsrück haben wir in den vergangenen Jahren genau die gut ausgebildeten, verlässlichen und motivierten Fachkräfte gefunden, die wir für den modernen Fertighausbau benötigen.“ Die DFH wachse nachhaltig und könne auch den neuen Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz mit langfristiger Perspektive bieten. „Der Markt für innovative Fertighäuser entwickelt sich sehr gut. Mit unseren vier Vertriebslinien massa haus, allkauf, OKAL und Ein SteinHaus profitieren wir als Marktführer glücklicherweise in besonderem Maße davon.“
Im vergangenen Jahr setzte die DFH nach einer ersten Prognose 340 Millionen Euro um – ein erneuter Rekord. 2014 waren es 309 Millionen Euro. Damit wuchs die DFH zuletzt deutlich kräftiger als die gesamte Baubranche und auch der Fertighaussektor insgesamt.
Chance für handwerkliche Fachkräfte im Fertighausbau
Gesucht sind bei der DFH derzeit primär Handwerker. „Wir benötigen insbesondere Monteure, Zimmerer, Tischler, Dachdecker“, so Sapper. „Neu zu besetzende Stellen haben sich aber auch im Verwaltungsbereich und in den technischen Berufen ergeben.“ Interessierten Bewerbern empfiehlt Sapper den direkten Kontakt zur Personalabteilung. Nähere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.dfhag.de.
Neue Zimmerei, neue Wandfertigungsstraße für Fertighäuser
Für den Ausbau der Produktionskapazitäten in Simmern wendet die DFH insgesamt rund 15 Millionen Euro auf. Bereits Ende 2015 hat die DFH eine neue Zimmerei in Betrieb genommen. Die rund 130 Meter lange Zimmerei ist mit den neuesten Produktionsmaschinen ausgestattet. Einen erheblichen Effizienzfortschritt bringt etwa das vollautomatisierte Einlagerungs- und Bestückungsportal: Ohne Menschenkraft finden die jeweils passenden Holzbalken ihren Weg zu den vier hochmodernen, computergesteuerten Abbundanlagen.
Derzeit laufen in der alten Zimmerei Umbauarbeiten. Dort installiert die DFH eine neue Wandfertigungsstraße. Dank der neuen Zimmerei und der neuen Wandfertigungsstraße können in Simmern bereits in Kürze statt bislang 1.500 rund 2.500 Häuser jährlich die Fertigung verlassen – bis zu 60 Häuser pro Woche. Zusammen mit dem tschechischen Standort Nezvěstice peilt die DFH bereits ab 2016 die Marke von mehr als 3.000 Häusern pro Jahr an.
Um auch die Logistik dem neuen Fertigungstempo anzupassen, hat das Werksgelände in Simmern einen vergrößerten Verladeplatz sowie eine zweite Ausfahrt erhalten – so kommen sich die an- und abfahrenden sowie zu beladenen Lkw nicht mehr in die Quere, die gesamte Logistik am Standort ist entzerrt.
…
…
Kategorie: Baubranche